Die 1953 gegründete Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA) entwickelt und betreut Jahr für Jahr zahlreiche Baustellen. Jede davon ist anders und befindet sich akut in einer anderen Vorbereitungs-, Planungs- oder Bauphase. Ein Umstand aber ist immer gleich: Baustellen sind Orte des permanenten Übergangs. Bei manchen existiert gerade erst der Baugrund, bei anderen werden die Wohnungen schon von den Mietern bezogen – immer wird dabei etwas vorgestellt, was noch nicht ist: einerseits die Gebäude, die es zu errichten gilt, andererseits das neue Zuhause und das Leben, das sich in ihm und um es herum entfalten soll.
Mit dem von Vitus Weh kuratierten Projekt 10 Baustellen hat die WBV diese Transformationen von zehn Künstler und Künstlerinnen (Marianne Greber, Sabine Jelinek, Sandra Kosel, Stefan Oláh, Klaus Pichler, Jens Preusse, Paul Schneggen- burger, Katharina Struber, Helfried Valenta und Riki Werdenigg) individuell in den Blick nehmen lassen. Ihre unterschiedlichen Zugangsweisen haben dabei weniger den Fortschritt des technischen Geschehens in den Fokus gerückt als das momenthaft Ekstatische, das Lebendige und Geheimnisvolle.
Dokumentiert wird das Projekt durch eine Ausstellung und ein Fotobuch (Gestaltung: Markus Zahradnik / Schrägstrich). Auch die Ausstellung findet an einem Ort der Transformation statt: in einer ruinösen, hohen Lagerhalle. Nach der Ausstellung wird diese von Grund auf umgebaut werden.
OE1 – Von Tag zu Tag
Das stille Leben im Depot. Gäste: Martina Griesser-Stermscheg, Museologin, Stefan Oláh, Fotograf. Moderation: Rainer Rosenberg:
Wenn von tausenden Objekten nur hunderte ausgestellt werden, Sammlungen wachsen, aber nicht Ausstellungsräume, dann denkt man nicht nur bei Wassereinbrüchen in die Speicher der Albertina über die Rolle der Depots für das kulturelle Gedächtnis einer Kultur nach. Haben Messis und Museumsdirektoren etwas gemeinsam, werden Schätze durch ihr Sein im Verborgenen entwertet oder aufgewertet, sollte man Altes verkaufen, um Neues kaufen zu können, weil die Entwicklung von Kunstwerken von Sammelgegenständen zu „Klassikern“ schon abschätzbar ist? Fragen über Fragen, die sich auftun beim realen oder gedanklichen Gang durch Depots von Museen.
Martina-Griesser-Stermschegg, Museologin und Sammlungsleiterin am Technischen Museum in Wien und der der Fotograf Stefan Oláh haben soeben das Buch „Museumsdepots. Inside the Museum Storage“ herausgegeben. Rainer Rosenberg spricht mit ihnen über die seltsame Schönheit nicht verwendeter Exponate und das chronische Wachsen von Sammlungen.
Die Café Puls Buchtipps
Puls 4 Buchexpertin Rotraud Schöberl hat wieder drei ausgewählte Bücher mit im Gepäck: Lily Brett, Immer noch New York; Oláh Stefan, Museumsdepots; Oliver Kuhn: Alles was ein Mann wissen muss in 428 Bildern;
ETH Zürich, Studio Tom Emerson – Seminar Week Vienna 20th – 25th of October
Tom Emerson, Boris Gusic, Iela Herrling, Christoph Junk and Nemanja Zimonjic with Students asking: Vienna – capital or frontier? Within the immaculate geometry of the Ringstrasse, creative and destructive contests of eastern and western cultures have produced a most refined European city in streets, salons, coffee houses and ballrooms. We shall go in search of the city’s unconscious within and beyond its monuments and urban fabric.
Of course we can never truly understand it but to travel together across these elusive spaces will be the greatest discovery of all.
Sesam öffne dich
Andreas Bovelino schreibt im Kurier Freizeit Magazin über mein neues Buch:
„… das einzigartige, vor allem aber kaum wiederholbare Einblicke in mehr als 30 österreichische Museumsdepots zeigt: „Museumsdepots – Inside The Museum Storage“. Die darin abgebildeten Fotografien Stefan Olahs faszinieren durch ihre beinahe surreale Atmosphäre. Römische Kaiser, die lässig in einem alten Kellergewölbe beisammensitzen, wie zum Kartenspielen oder um die Fußballergebnisse der letzten Bundesligarunde zu diskutieren…“
Ö1 Leporello
Heute in Ö1 Leporello: „Objektrestauratorin Martina Griesser-Stermscheg und Fotodesigner Stefan Oláh haben drei Jahre lang Museumdepots in ganz Österreich fotografiert und beschrieben. Heute Abend wird der daraus entstandene Bildband „Museumsdepots – Inside the Museum Storage“ an der Universität für angewandte Kunst in Wien präsentiert. Damit liegt ein Werk vor, das auf über 100 Fotos jene Orte zeigt, die den meisten Menschen unzugänglich sind: Räume, in denen dreidimensionale Objekte gelagert werden – nummeriert, sortiert , in Kisten und Kartons verpackt oder in Regalen gestapelt. Die Faszination dieser Depots und Archive liege darin, dass hier zwar Kulturgut zu sehen ist, allerdings ohne den Anspruch, etwas Bestimmtes aussagen zu müssen. Die einzelnen Objekte und ihre Beziehung zueinander folgen nur der Systematik einer demokratisierten Lagerung, so die Autoren des Bildbands“.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer
Die lange Nacht der Bananenkartons in der Vintagerie
So schön schreibt das die Vintagerie auf der Einladung: „Unser Freund Stefan Oláh hat wieder fotografiert. Dieses Mal die Museumsdepots verschiedener österreichischer Museen. Der Verlag Anton Pustet hat daraus ein Buch gemacht. Ein sehr, sehr schönes, wir habens schon gesehen. Und weil Stefan Oláh und wir so gute Freunde sind, durften wir uns unser Lieblingsfoto aussuchen. Wir haben das mit den ganz vielen Bananenkisten gewählt, denn die lieben wir, diese Schatzkisten. Wir freuen uns, dieses Bild und auch das Buch zu präsentieren und laden Euch herzlich ein mit uns viel, viel Rosé-Sekt zu trinken. Diesmal bananenkistenweise.“
Buchpräsentation Museumsdepots – Inside the Museum Storage
Universität für angewandte Kunst Wien und Verlag Anton Pustet bitten zur Buchpräsentation „Museumsdepots – Inside the Museum Storage“, herausgegeben von Martina Griesser-Stermscheg und Stefan Oláh. Über das Museumsdepot – dort, wo Museumsobjekte „ganz privat“ sind – und über unerwartete Ereignisse und Über- raschungen an diesem geheimnisvollen Ort sprechen die HerausgeberInnen mit den AutorInnen des Bandes bei Wein & Brot.
Konserviert
„Stefan Oláh interessiert sich für Kunst, ganz klar. Aber nicht für die, die perfekt inszeniert in den ehrbaren Hallen der österreichischen Museen posiert. Oláh interessiert sich für die Depots – also genau das, was eben nicht gezeigt wird.“ schreibt Sinah Edhofer für thegap.
10 Jahre Fleisch / Im Ersten
Fleisch schreibt über Fleisch: „Das ist das unabhängige Wiener Kultur- Kunst- Gesellschaftsmagazin, das sind 31 Hefte, 500 Fotos, und noch viel mehr Texte. Das sind Kunst! Illustrationen! Literatur! Das sind die most sexy Abonnenten, die man sich vorstellen kann, und ganz schön kreative Werbung ist da auch. Kurz: Es war eine einzige Party. Und das ist ein Grund für – richtig! – Party! Fleisch feiert! Und zeigt die besten Bilder und Kunststrecken aus 10 Jahren Fleisch mit Fotografien von Mark Glassner, Jork Weissmann, Stefan Oláh, Peter Garmusch, Herta Hurnaus, Manfred Klimek u.v.m und Kunst von Hans Schabus, Constantin Luser, Robert Muntean, David Thorpe, Valentin Ruhry, Thomas Bayrle u.v.m.“
Nachts im Museum
Kurios findet „heute“ unseren Bildband und textet dazu eine passende Headline.
Forschung in den Museen – Grenzen und Potential
Museumsfachleute und Forscher haben viele Gemeinsamkeiten. In den Museen wie auch in der Forschung geht es um Fachwissen und kulturelle Produktionen. Und dennoch scheint es, als würden die Hochschulen nur wenig mit den Museen zusammenarbeiten und der wissenschaftlichen Rentabilität den Vorzug vor kulturellem Engagement geben. Die Museen scheinen Forschungsfragen ihrerseits ebenfalls etwas zu vernach- lässigen. Wie ist der tatsächliche Stand? Der Jahreskongress vom Verband der Museen und ICOM Schweiz möchte einige Reflexionsansätze zu den einzigartigen Beziehungen zwischen der Welt der Forschung und der Welt der Museen anbieten. Beispiele von Forschungstätig- keiten in lokalen, historischen, natur- wissenschaftlichen oder Kunstmuseen werden die Grenzen und die Möglichkeiten der Forschung im Museum veranschaulichen.
Eidenböck Architekten
„Im Anschluss und Abstand zur bestehenden C. Holzmeister Schule formen wir einen nun gerahmten Außenraum als Schulpark. Der Anschluss an den Bestand erfolgt von oben belichtet und unter Niveau. Ein halb versenkter Turnsaal mit 2 Klassen- geschoßen wird neu errichtet. Der nach außen wirksame Körper ist exakt quadrat- isch. Eine mittige Lichtung zieht nach Innen. Die Fassaden sind geschichtet, verschattet und mit digitalen Lochmustern in Ihrer Transparenz variiert.“ sagen die Eidenböck Architekten über ihren spannenden Bau, fotografiert von Stefan Oláh.
Kunst auf Lager
Neu in Deutschland! Ein Bündnis zur Erschließung und Sicherung von Museums-
depots: KUNST AUF LAGER ist ein partner-
schaftliches Bündnis von zwölf privaten und öffentlichen Stiftungen. Der Zusammen-
schluss wurde im Sommer 2012 durch die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG und die Kulturstiftung der Länder initiiert. Alle Stiftungen eint das Ziel, die Erschließung und Sicherung wertvoller Kulturgüter in Museumsdepots umfassend zu unter-
stützen. Gleichzeitig möchte das Bündnis die drängenden und zukunftsweisenden Herausforderungen des Kulturerhalts verstärkt in die Öffentlichkeit tragen.
Orte unerwarteter Entdeckungen
Verlag Anton Pustet kündigt in der Vorschau den Erscheinungstermin von „Museumsdepots – Inside the Museum Storage“ für September an und zeigt einen Ausschnitt meines Fotos vom Innenraum des Skulpturendepots im Museum Liaunig von querkraft architekten.