FOTO WIEN

Otto Wagners Postsparkasse gilt als Inbegriff radikaler Erneuerung der Wiener Architektur um 1900. Die Verbindung von traditioneller „Baukunst“ und Ingenieurskonstruktion, die Synthese aus Funktionalität und Ästhetik zeichnet dieses Gebäude aus. Wagner gestaltete zudem die gesamte Inneneinrichtung, seine Thonetsessel und Hocker zählen zu den Höhepunkten des Wiener Möbeldesigns. Dieses kunsthistorisch wertvolle Inventar wurde mit Büromobiliar aus späteren Jahren im Raum unter der Kassenhalle, der ehemaligen Poststelle, zwischengelagert. Der Glasprismen-Fußboden des Kassensaals bildet dort die gläserne Decke. Von der oberen Ebene aus bleibt die Sicht nach unten jedoch opak.

Stefan Oláh hat diesen Raum mit seiner Großbildkamera aufgenommen – so wie er ihn vorgefunden hat. Das Vorhandene setzt er aber stets derart ins Bild, dass die Geschichte des Ortes verdichtet wird und eine eigene Spannung entsteht. Ob das Mobiliar immer noch da ist, lässt sich nicht sagen.

Ausstellungsdauer:

21.03. – 06.04.2019
Eröffnung: 20.03.2019, 20:00 Uhr

FOTO WIEN Festivalzentrale
Österreichische Postsparkasse
Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien

Mi bis So 14:00–20:00 Uhr
Eintritt frei

06.04.2019, 17:00 Uhr: Talk
Hin und Weg. Fragen der Architekturfotografie

Image Space

Die Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung hat 1997 von Lillian Kiesler über 3600 Arbeiten auf Papier aber vor allem an die  5500 Fotos und zahlreiche Dokumente und sekundäre Archivalien zum Leben und Werk Friedrich Kieslers erworben. Unter den Fotografien des Archivs befinden sich ebenso private Aufnahmen, Dokumente geselliger Runden im Kreis der Künstlerfreunde, im künstlerischen Schaffensprozess entstandene Bilder, Portraits gezielt eingesetzt zur Imagebildung Kieslers.

Kieslers Bedeutung als Schlüsselfigur der Avantgarde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt sich in der umfassenden Korrespondenz mit renommierten KünstlerInnen und Persönlichkeiten des kulturellen Lebens wie etwa Marcel Duchamp, Piet Mondrian, Theo van Doesburg, Max Ernst, Hans Arp, Peggy Guggenheim u.v.a.

Die Erforschung des Raumes mit den Mitteln der Fotografie

Sieben zeitgenössische FotografInnen sind eingeladen den Raum fotografisch zu erkunden und Bezug zu den in der Friedrich Kiesler Stiftung vorhandenen Bilddokumenten aufzunehmen. Als Themen stehen wie in der Sammlung der Friedrich Kiesler Stiftung der soziale Raum, der architektonische Raum, der gesellschaftliche Raum, der landschaftliche Raum, der atmosphärische Raum, der repräsentative Raum sowie der der künstlerische Raum im Fokus der Ausstellung.

KünstlerInnen:

Marianne Greber, Sabine Hauswirth, Pez Hejduk, Matthias Klos, Stefan Oláh, Rupert Steiner, Didi Sattmann

Kurator: Peter Bogner

AUSSTELLUNG IN DER FRIEDRICH KIESLER STIFTUNG

ERÖFFNUNG: 12. MÄRZ 2019

LAUFZEIT: 13. MÄRZ – 3. MAI 2019