Eine Ausstellung der Öster-reichischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport und dem OÖ Kulturquartier
An zwei Schauplätzen im OÖ Kulturquartier / Ursulinenhof zeigt die Ausstellung zum Kriegsende 1945 in Österreich die Verdichtung der Gewalt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Am 29. März 1945 betritt die Rote Armee im heutigen Burgenland erstmals österreichischen Boden. Damit beginnt eine Phase, in der das nationalsozialistische Regime sein Gewaltpotential noch einmal intensiviert. In den 41 Tagen vom 29. März bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 fallen noch tausende Menschen in Österreich dem NS-Terror zum Opfer.
Zwölf Litfaßsäulen im Innenhof veranschaulichen anhand von zwölf ausgewählten Orten – fotografiert von Stefan Oláh – Gewaltverbrechen des NS-Regimes, das bis zur letzten Minute versucht, sein Terrorsystem aufrecht zu erhalten und Loyalität durch die Verbreitung von Angst und Schrecken zu erzwingen. In Todesmärschen werden jüdische Zwangsarbeiter/Innen von den Schanzarbeiten des Südost-Walls nach Mauthausen getrieben. KZ-Insassen, politische Häftlinge und Kriegsgefangene werden systematisch ermordet. Mit Todeslisten fahnden NS-Schergen nach Oppositionellen und untergetauchten Jüdinnen und Juden. Fliegende Standgerichte verurteilen hunderte Deserteure zum Tode.